Zwei unterschiedliche Systeme mit Batterie im Netz

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  • Die technisch total dämliche KfW442 führt leider zu der Situation, dass ich gezwungen bin, zwei unabhängige Systeme mit unterschiedlichen Wechselrichtern (Alpha ESS und voraussichtlich Sungrow) zu betreiben.

    Jetzt kommt erschwerend noch dazu, dass beide nicht miteinander reden können, also wirklich unabhängig voneinander agieren.


    Sprich: Es gibt 2 Smartmeter, 2 Wechselrichter, 2 Batterien, 2 PV-Anlagen, die logisch komplett unabhängig agieren.


    Meine Erwartung: Das ist egal, die Wechselrichter schwingen sich ein, so wie das bei wechselnden Lasten ohnehin nötig ist und im schlimmsten Falle ende ich mit etwas mehr Einspeisung - was ich eher als Gewinn einstufen würde.


    Stimmt diese Annahme oder übersehe ich potentielle Probleme?

  • Das Thema beschäftigt mich auch schon seit ein paar Tagen. Habe zwar keinen Platz mehr für Module, aber ich überlege einen Victron Wechselrichter mit einer grösseren Batterie ins Hausnetz anzuschliessen. Ob der Akku jetzt Selbstbau wird oder eines der fertigen Exemplare steht nicht fest.


    Ich gehe davon aus das ich das Alphaess auf Hybrid umstellen muss und den 2. Wechselrichter hinter einem weiteren Smartmeter schalten muss.


    Frage wäre da auch, ob es jedes beliebige Smartmeter sein kann das RS485 spricht , oder unbedingt ein DTSU666 sein muss.


    Und wie sieht es aus, wenn dieser 2. Wechselrichter nicht nur einspeist (für das Alphaess sieht das ja dann so aus, als wenn PV-Energy eingespeist wird), sondern wenn dieser auch mal die Batterie aus dem Hausnetz lädt (das wird er ja tagsüber hauptsächlich machen, da kein PV angeschlossen ist). Sieht man dann in der Alphaess GUI einen negativen Wert , oder kommt die GUI damit gar nicht klar?


    Ich lese mal mit...

    Alpha-ESS SMILE-H10 mit 10,6 kWh Solarmodule (14x410W Süd, 12*410W Nord), 7,8 kWh Batteriespeicher, keine Backup Box, Zappi 2.1 Wallbox, Opel Mokka mit 50 kWh Akku als Einspeisealternative ;)

  • Und warum nicht den Speicher bei AlphaESS erweitern und nur 2. WR holen? Der kann dann problemlos angeschlossen werden. Keiner Sagt dass die Batterie an dem neuen WR hängen muss.

  • Und warum nicht den Speicher bei AlphaESS erweitern

    Mein Solarteuer verlangt 7000€ für den 7,8 kWh Akku plus Montage.

    Dafür könnte ich mir einen 20kWh Akku plus WR einbauen.


    Aber ich möchste den Thread hier nicht hijacken, es geht eigentlich darum welche Smartmeter mit dem bestehenden Hi10 und DTSU666 kompatibel sind

    Alpha-ESS SMILE-H10 mit 10,6 kWh Solarmodule (14x410W Süd, 12*410W Nord), 7,8 kWh Batteriespeicher, keine Backup Box, Zappi 2.1 Wallbox, Opel Mokka mit 50 kWh Akku als Einspeisealternative ;)

  • Ich bin kein Elektriker, daher ist die Skizze sicher nicht akkurat.

    Aber ich stelle mir das Netz so vor:


    Sprich:

    Beide Wechselrichter hängen für sich im Netz und tun ihr bestes.

    Fliegt die Netzversorgung weg, baut jede Backupbox mit dem jeweiligen Wechselrichter ein eigenes Inselnetz.


    Die Idee funktioniert, sofern die Smartmeter jeweils hinter der Backupbox hängen, was in meinen Augen auch sinnvoll wäre. Denn dort könnte ja auch Verbraucher existieren (Wallbox, etc.), die möglicherweise nicht von der Backupbox eingeschlossen sind, weil sie Nullkommanix den Akku leerlutschen.


    Oder habe ich hier einen Denkfehler?

  • Man kann eher eine Kaskade bauen, so wie TE geschrieben hat, hat man 2 unabhängige Systeme und jeder hat eigenen Smartmeter.

    Dann hat man eine Anlage die als erstes den Bedarf deckt bis der Akku leer ist und erst dann springt die 2 ein, denn bis dato dort kein Verbrauch vorlag. Das einzig problematische wäre dann der negativer Verbrauch mit dem die vorgeschaltete Anlage klar kommen müsste wenn die 2. Anlage einspeist. Dies könnte zwar auch AlphaESS mit den zusätzlichen Ringen an dem DTU666 oder BB+ auch handeln, damit würde man aber aus dem anderen Akku den Akku der Alpha wieder laden was ungewollt wäre..


    Grid Zähler->SmartMeter1-> Anlage 1 -> SmartMeter2 (alpha)-> Anlage2 (alpha)


    Am besten wäre nach wie vor den Speicher von AlphaESS zu erweitern und einen 2. WR an Alpha DTU666 (oder BB+) als zusätzliche PV (Hybrid) hängen. Das ist unterstützt und gängig.


    Andere Konstellation sehe ich als unwirtschaftlich mit ungewollten Effekten.

  • Wieso Kaskade und nicht parallel?

    Die Wechselrichter reagieren ja unterschiedlich schnell und müssen ohnehin mit wechselnden Lasten klarkommen. Also sollte sich die Netzversorgung aus dem Akku (und nur das ist überhaupt ein Problem) doch relativ fix einschwingen.


    (Dass es am einfachsten wäre, einfach einen weiteren Alpha-WR hinzuzufügen, ist klar. Aber eben auch teuer.)

  • Wieso Kaskade und nicht parallel?

    Ganz einfach, der Lastenmanagement kann nicht unter denen verteilt werden, da sie nichts voneinander wissen welchen Anlage jetzt den Strom liefert. Somit würdest du gewaltige Einspeisepeaks bekommen und u.u. beide Anlagen kaputt machen da sie sich immer wieder hochschaukeln würden. Bei der Alpha reicht schon ein Balkonkraftwerk um es durcheinander zu bringen. Mit der Kaskade schaffst du zumindest Klarheit, wer jetzt Strom liefert, musst aber trotzdem irgendwie hinbekommen, dass es auch Stromerzeugung hinter dem ersten Smartmeters ausserhalb des WR geben kann aka Balkonkraftwerk. Damit müsste die neue Anlage halt klar kommen, was Alpha nicht kann.

  • Das verstehe ich nicht so ganz.

    Wieso soll das ein Problem sein? Was macht die Alpha, wenn eine Waschmaschine läuft, wo der Motor ständig startet und stoppt, also regelmäßig die Last ändert. Das musste nach der Logik ja auch alles massiv durcheinander bringen.

    Mir sind Einspeisespitzen ehrlich gesagt ziemlich egal. Damit kann ich ziemlich gut leben.

  • Weshalb möchtest du es unbedingt so haben? Bei der Kaskade entsteht dir doch kein Nachteil und schaffst u.U. Auch die restlichen Netzbezüge der Alpha so abzufangen..


    Der unterschied zu normalem Last hast du darin, dass die Anlage nur auf diese Änderung reagiert. Wenn du aber 2 Stromerzeuger hast (Batteriebetreib) hast du diese Schwankungen immer auch bei konstanten Last und zwar in der kleinst möglichen Abständen. Damit altern die Komponenten gewaltig.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob die Kaskade überhaupt funktionieren würde. Du hast ja selbst schon Probleme aufgezeigt, die ich als deutlich problematischer empfinde.

    Und ich vertshe noch immer nicht, warum die Komponenten hier mehr zu regeln haben. In meinem Haushalt ändert sich der Stromverbrauch ständig. Es gibt praktisch keine längeren Zeiträume, in denen der Stromverbrauch konstant ist.

    Demnach müssten die Geräte schon heute das Problem vorschneller Alterung haben.

    Aber selbst wenn dem so wäre: Dafür habe ich eine Garantie. Wenn der Wechselrichter kaputt geht, wird er repariert/ausgetauscht.


    Mal ein nicht ganz fiktives Szenario:

    Samstag, 8:00 Uhr

    Die ersten Familienmitglieder werden wach. Es ist noch recht dunkel also werden Lichter ein- und ausgeschaltet (Kinderzimmer, Badezimmer, Schlafzimmer, wieder ein anderes Kinderzimmer, Flur, etc.)

    Ständig ändert sich etwas. Übrigens auch die gesamte Nacht lang, wenn draußen der Bewegungsmelder ausgelöst wird und die Eingangsbeleuchtung an geht - und ein paar Sekunden später wieder aus.

    (Währenddessen läuft die Wärmepumpe. Meist läuft nur die Lüftung, aber wenn sich was ändert, dann plötzlich und kräftig.)

    8:30 Uhr

    Die Vorbereitungen fürs Frühstück laufen.

    Mikrowelle 1 Minute an, um die Brötchen aufzutauen. Und wieder aus. Gleich nochmal 20 Sekunden, weil die 1 Minute zu wenig war.

    Meine Frau macht den Wasserkocher an.

    Ich schalte die Kaffeemaschine ein, Spülprogramm zum einschalten.

    Danach zwei Kaffee, also wieder kurz der Stromverbrauch hoch und wieder runter. 2x natürlich.

    Dann irgendwann wieder Spülprogramm. 30 Minuten später spült die Maschine nochmal und schaltet sich aus.

    Zwischendrin läuft irgendwann der Kühlschrank an, um das nachzukühlen, was durch das Öffnen zu warm geworden ist.

    Die Tiefkühltruhe meldet sich auch. Wir haben ja die Brötchen rausgeholt.

    ...


    Das war noch nichtmal alles und vielleicht eine Stunde.


    Der anhängende Graph illustriert das.

    Es sieht allerdings deutlich ruhiger aus, als es ist. Liegt daran, dass die Daten nicht höher aufgelöst zur Verfügung stehen. Es gibt halt nur alle paar Sekunden ein Update.


    Ich wüsste nicht, was ein zweiter, paralleler Wechselrichter daran schlimmer machen sollte.

  • Das hat alles nichts damit zu tun. Ich versuche mal zu Schildern warum du die Anlagen nicht parallel schalten kannst:


    Hypotetisch haben wir 0w Verbrauch.

    Beide Anlagen warten.

    Du schaltest 1kW verbraucher ein.

    Anlage 1 und 2 registrieren dein Bedarf und beide Speisen jeweils 1kW ein (summiert 2kW)

    Jetzt merken beide Anlagen oh, ich Speise 1kW ein, also muss ich nichts mehr machen und schalten beide wieder aus.

    Nun aber ist der 1kW Verbrauch wieder da und das Spielchen fängt von Anfang auf an.


    Das wäre egal bei Welcher Last ob 10W oder 10kW das selbe und ununterbrochen bis du wieder PV Überschuss hast oder einer der Batterie leer ist. Somit hats du nicht nur erhöhter Bezug vom Netzbetreiber, aber auch den einen Akku sinnlos ins Netz eingespeist.


    Zudem hast du in beiden Fällen das unerwartete Verhalten von zusätzlichen Einspeisung bei PV Überschuss.. also deutlich schlimmer.


    Auch bei der Kaskade werden vermutlich beide immer mit anlaufen, nur die Erste nach dem Netzzähler hört sofort wieder auf, wenn die 2. den Bedarf wieder deckt.

  • Das unterstellt, dass beide Systeme immer absolut gleichzeitig arbeiten.

    Ich behaupte: Nicht einmal zwei Alpha-Geräte, die an zwei unterschiedlichen Smartmetern hängen, würden das schaffen.


    In der Realität wird wohl eher der Zustand eintreten, dass ein Gerät die höhere Last vor der anderen sieht, nachreguliert und das andere System dann überhaupt nichts tut oder allenfalls minimal ausgleicht.


    Nachtrag: Gerade beim Alpha sehe ich eigentlich genau das Gegenteil. Wenn plötzlich eine neue größere Last dazu kommt, reagiert der Wechselrichter träge und graduell. Er scheint also gerade nicht sofort die gesamte Last ausgleichen zu wollen, sondern sich schrittweise heranzutasten.


    Nachtrag2: Die Idee einer Kaskadenschaltung klingt grundsätzlich nicht verkehrt. Ich wüsste aber nicht, wie das in der Realität umsetzbar wäre. Die Trägheit der Wechselrichter steht dem im Wege.

    Im Grunde ist ja meine Zeichnung oben theoretisch fast eine Kaskadenschaltung, da ja nominell die Smartmeter hintereinander geschaltet sind. In der Praxis dürfte das allerdings keine Auswirkung haben.